News März 2018

Emotionale Verletzungen heilen


Woher kommen die emotionalen Verletzungen?

 

Viele Menschen können nicht oder kaum nachvollziehen, woher die Gefühle kommen, die sie fühlen. Diese Gefühle sind sehr viel älter, als sich die meisten Menschen vorstellen können. Sie werden aus dem Unterbewusstsein gespeist, das wie eine Festplatte alle Erfahrungen gespeichert hat.Treten jetzt Umstände ein, die an die damaligen Erfahrungen erinnern, so wird das Unterbewusste getriggert, es wird aktiviert und wir reagieren in der gleichen Weise, wie damals als das verletzende Ereignis geschah. Wir fühlen uns wie fremdgesteuert und kennen uns selbst nicht mehr, verstehen gar nicht, warum wir jetzt so fühlen.

 

Das Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, ob sich die Situation von dem damaligen Gefahrenmoment unterscheidet und weil es für deine Sicherheit verantwortlich ist, will es dich schützen und lässt dich erneut diesen Schock durchleben, obwohl du vielleicht ganz anders reagieren willst.

 

Das bedeutet, dass die meisten Menschen fremdregiert ihr Leben verbringen. Sie entscheiden nicht aus ihrem innerem Wissen heraus, sondern reagieren aus dem heraus, was das Unterbewusstsein an alten Erfahrungen in der jeweiligen Situation präsentiert.Sie können ihre Reaktion nicht frei entscheiden.

 

Wenn du bereit bist, freiwillig in die Tiefen deines Unterbewusstseins zu gehen und in einem sicheren Moment den alten Prägungen begegnest, sie jetzt bewusst erlaubst als vergangene Gefühle, sie loslässt, damit sie aufsteigen können, wirst du zum einen freier, weil jetzt du selbst entscheiden kannst, wie du reagierst und zum anderen auch bewusster, weil ein großer Teil deines Unterbewusstseins aufgelöst wurde. Denn das, was du einmal in dein Bewusstsein geholt hast, kann dich nie wieder unbewusst reagieren lassen.

 

Je stärker dein Bewusstsein wird, desto leichter kannst du mit allen weiteren Mustern und Programmen umgehen, sie einfach aufsteigen lassen, annehmen wie sie sind und sie gehen lassen. Du wirst beständig souveräner und erlebst immer seltener Situationen, in denen du dich von Gefühlen leiten lässt, die du so nicht wolltest.

Weise mit Gefühlen umgehen

Gefühle wollen vor allem gefühlt werden. So lange du ihnen keinen Raum gibst, zu sein, lassen sie dich nicht in Ruhe, sie vereinnahmen dich. Erlaubst du ihnen hingegen, dass sie sein dürfen, wie sie gerade sind, ohne sie verstehen zu wollen (fühlen entzieht sich dem Verstand), nimmst sie für einen Moment an, so wie sie sind, gibst dich ihnen hin und lässt sie dann aufsteigen in den Seelenraum, können sie wieder zu dem werden, was sie ursprünglich einmal waren: Energie. Lebenskraft.

 

E-motion - Gefühl ist Energie in Bewegung

 

Wo diese Bewegung stagniert, weil die Gefühle unterdrückt werden, weil wir sie nicht haben wollen (hier vor allem die sehr unangenehmen Gefühle), stauen sie sich auf und werden immer dunkler und destruktiver. Sie beginnen dich und dein Leben zu zerstören.

 

Betrachtest du Emotionen wertneutral – als kollektive alte Energien, verlieren sie ihren Schrecken und ihre unangenehmen Begleiterscheinungen. Gefühle sind nicht individuell, sondern sie sind Ausdruck dessen, was du gerade wahrnimmst. Sie haben nur indirekt etwas mit dir zu tun (sie wollen als Kraft zu dir zurückkehren) und sind völlig unpersönlich. Sie sagen nichts darüber aus, wer du bist.

 

Wenn du also Hass fühlst und ihn erlaubst, ist Hass ein Ausdruck dessen, was du gerade beobachtest. Unterdrückst du diesen Hass, weil du ihn nicht fühlen willst, dann übernimmt er dich völlig, bis er aus dir herausschießt und vernichten will: „Ich hasse dich!“ und so richtest du diese Energie auf den Auslöser, der den Hass in dir hervorgeholt hast. Du unterscheidest dann nicht mehr zwischen dir und dem Hass, sondern du bist der Hass.

 

Hass, der im Inneren erlaubt wird, wandelt sich hingegen im Herzen zur Liebe, die er einmal war. Du fühlst Hass, gibst ihm ausdrücklich die Erlaubnis als Kraft zu SEIN, öffnest dein Herz, er wird Liebe. So wächst deine Liebe beständig.

Wut wird zu Mut

Trauer wird zu Lebensfreude

Zerstörung wird zu Heilkraft

Kälte wird zu Wärme

Kleinheit wird zu Größe

Illusion wird zu Wahrheit

Das Täter- /Opferspiel zum bewussten Schöpferdasein

 

Alle Energien wollen in ihrem Ausdruck einfach nur als das angenommen werden, was sie sind. Sie wollen dich etwas lehren - dir ihre Kraft zeigen. Je stärker deine emotionale Intelligenz wird, desto klarer geben dir auch die Wahrnehmungen Rückschluss über etwas, was du ergründen willst. Sie zeigen dir einen Weg.

 

Die Grundsätze für emotionale Heilung

Ich bin!

Ich bin willkommen auf dieser Welt, weil ich mich selbst willkommen heiße!

Ich bin gut - so wie ich bin!

Ich darf sein, wie ich bin!

 

Ich brauche

Ich habe Bedürfnisse!

Es ist meine Aufgabe, meine Bedürfnisse zu fühlen und sie mir zu erfüllen!

Ich stehe für mich ein!

 

Ich vertraue

Ich vertraue (einer ordnenden höheren geistigen Kraft – meinem höheren Selbst)!

Ich glaube daran, dass ich mein Leben selbst gestalten kann!

 

Ich fühle!

Ich erlaube meine Gefühle, so wie sie sind!

Ich kann meine Gefühle wahrnehmen!

Ich kann ihre Energie für mich einsetzen und nutzen!

 

Meine Liebe ist wertvoll!

Ich bin liebenswert!

Ich bin ein geliebtes Wesen.

Die Liebe, nach der ich immer suchte, finde ich in mir selbst. Das ist meine Selbstliebe.

 

Ich bin gut, so wie ich bin!

Ich bin ein einzigartiges Wesen und nehme mich als solches an!

 

Ich zuerst!

Ich stehe für mich an allererster Stelle!

Bevor ich anderen Menschen etwas geben kann, muss ich für mich selbst gesorgt haben!

Alles, was ich andere lehren will, muss ich zunächst selbst gelernt haben.

Alles, was ich von anderen einfordere, muss ich selbst leisten.

 

Ich alleine bin für mich selbst verantwortlich

Ich nehme jede Verantwortung für mein Leben zu mir zurück.

Ich übernehme Verantwortung für alles, was in meinem Leben geschieht.

Alles was mir geschieht, hat mit mir zu tun und hat einen Sinn.

 

Ich entscheide

Ich habe immer eine Wahl, wie ich auf bestimmte Ereignisse reagiere.

Ich überprüfe diese Wahl, ob sie mir gedient hat.

Ich entscheide mich nur noch für die Wege, die mich wachsen lassen.

 

Wenn du feststellst, dass deine emotionalen Belastungen so groß sind, dass du nichts in dir in Bewegung bringen kannst, sich nichts positiv verändert, wenn du innere Arbeit machst, oder du gar nichts fühlst, dann braucht du Begleitung. Sei es dir wert, deine Traumen aufzulösen, damit du dein Leben kannst.

 

Unerlöste Emotionen leben dich - sie zerstören dein Leben

Wenn du sie erlöst, bilden sie die Grundlage für dein neues Leben

 

 

Eure Brigitte

News Februar 2018

Dem Schicksal auf der Spur

Wenn Sie auf viele der Fragen, die Ihr Leben aufwirft, Antworten suchen... wenn Sie erkennen wollen, wie Schicksal entsteht... wie sich sein Schicksal formt und wie es möglich ist, dieses durch Bewusstwerdung und Erkenntnis selbst zu verändern. Schicksal wird oft als eine höhere Macht angesehen, die unabänderlich auf unser Dasein wirkt.

Wer aber schreibt wirklich die Geschichte Ihres Lebens?
Woher kommen unsere Erwartungen vom Leben?
Von wem haben wir gelernt, so über das Leben zu denken, wie wir es jetzt tun?
Wer hat uns gelehrt, die Welt mit den Augen zu sehen, mit denen wir sie sehen?

Wenn wir unser Schicksal oder unsere Erwartungen vom Leben verwandeln möchten, sind wir aufgefordert, hinter die Dinge zu schauen. Selbsterkenntnis ist der Weg, der zur größtmöglichen Freiheit führt. Sie leitet einen Menschen auf den Weg der Achtung, der Versöhnung, der eigenen Gedankenfreiheit und dies alles bestimmt sein Schicksal und sein Glück.

Alle Gedanken und Informationen, die Sie über sich gehört haben und die in Ihrer Familie gültig waren, sind wie auf einer Schallplatte als Rillen in Ihrem Unbewussten verankert. Während ein Kind heranwächst, akzeptiert es, was es über sich hört. Dabei ist es gleichgültig, ob das, was es hört, richtig oder falsch ist. Es ist mit den Gedanken und Lebensmodellen der Eltern verbunden. So entsteht im Gehirn eine Programmierung, wie wir über uns und das Leben denken. Auf Grund dieser Programmierungen wiederholen sich nicht nur eigene Gedanken und Handlungen, sondern auch die der Eltern. Viele Lebenseinstellungen bestehen aus destruktiven Gedanken, die wir weiter in unsere Selbstgespräche übernehmen.

Dadurch programmieren wir uns heute immer wieder auf die gleiche Art. Selbstverständlich haben auch die positiven Programme ihre Wirkung in unserem Leben. Dennoch wirken besonders die Programme, welche von uns abgelehnt werden. Jene Erfahrungen, auf die wir nicht ausgesöhnt zurücksehen können, haben den stärksten Einfluss auf unser Denken und unser Leben. Wir werden überwiegend von dem geprägt, was wir erfahren haben. Es gibt Menschen, die ein sehr schweres Schicksal erfahren haben und dennoch ihr Leben kraftvoll meistern. Oft sind es Menschen, die durch schwierige Lebensbedingungen sehr früh für sich selbst verantwortlich sein mussten. Sie mussten bald in ihre eigene Kraft gehen. Andere wiederum bleiben in einer Opferhaltung, in Ängsten und im Vorwurf. Sie machen sich dadurch handlungsunfähig. Die Opferhaltung wird für diese Personen zum Schicksal, jedoch nicht, weil es eine höhere Macht so will, sondern weil diese Personen in ihrer Opferhaltung verharren.

Damit ein Mensch aus den Erfahrungen seiner Familie Kraft ziehen und sein Schicksal bewältigen kann, muss er erkennen, was durch die Familie auf ihn wirkt. Der Glaube an ein vorgegebenes Schicksal ist noch immer weit verbreitet. Ohnmacht und Hilflosigkeit dem Leben gegenüber wären dann die Folge. Da viele Menschen an einen genetisch vorgegebenen Charakter glauben, fühlen sie sich dadurch an ihre Verhaltensmuster und Gewohnheiten gebunden.
Die Geschehnisse der Vergangenheit lassen sich nicht mehr ändern. Wir können heute nur das, was war, annehmen. Erst wenn uns das gelingt, sind wir in der Lage, versöhnt zurück und nach vorne in die Zukunft zu blicken. Dadurch unterbrechen wir blinde Wiederholungen in unserem Leben. Der Weg, eine neue Dimension der Freiheit des eigenen Lebens zu gewinnen, führt über Selbsterkenntnis, Selbstbeobachtung und Achtsamkeit. Je freier das Bewusstsein von unbewussten Verstrickungen, massiven Wünschen, von Vorwürfen oder Hassgedanken ist, desto freier werden auch die Entscheidungen eines Menschen. Dann übernimmt nicht das autonome Unterbewusstsein, sondern ein neues Bewusstseins wieder das Kommando im Menschen.

 

Deine Vergangenheit ist nicht deine Zukunft, außer du lebst dort.

Wie entsteht das Schicksal, glücklich oder unglücklich zu sein?
Ist es nur unsere eigene Vergangenheit, die in unserem Leben wirkt?
Weshalb ziehe ich immer wieder gebundene Partner an?
Weshalb lerne ich nur schwache Partner oder Alkoholiker kennen?
Weshalb sind meine Partner lieblos und verlassen mich?
Meine Mutter hatte Krebs, ich habe Angst vor einem ähnlichen Schicksal!
Warum kann ich mich nicht abgrenzen? Ich gebe viel und bekomme wenig zurück?
Weshalb bin ich ständig unzufrieden mit mir? 
Können wir unser Schicksal beeinflussen? Es transformieren?
Können wir unsere Gefühle verändern? Unsere Stimmungen?
Wer erschafft diese Gefühle und Stimmungen?
Können wir unseren Charakter, unser Schicksal verändern?
öchten Sie glücklich sein?
Hätten Sie gerne Erfolg?
Die meisten Menschen wünschen sich das zwar, wissen aber nicht, wie sie vorgehen sollen.

Dem menschlichen Bewusstsein stehen viele neue Möglichkeiten offen, einen wichtigen Teil seiner "Außenwelt" und damit seines Schicksals zu wählen. Wir können jedoch nur die Sprünge machen, die zu unserem gegenwärtigen Lebensskript passen. Sind wir mit dem Schicksal einer Person verbunden, die viel verloren hat, dann tragen wir unbewusst mit dieser Person das Schicksal, auch dann, wenn wir uns bewusst Reichtum und Fülle wünschen. Wenn wir uns eine erfüllte, liebevolle Partnerschaft wünschen, jedoch in unserem Gedächtnis durch die Eltern oder durch eigenen Erfahrungen ein konfliktreiches Beziehungsbild gespeichert ist, dann wird dieser Wunsch nicht so leicht zu erfüllen sein, wie wenn wir innerlich ein harmonisches Beziehungsbild verankert haben.

Es gibt ein Schicksal, dem wir nicht entkommen können. Es wird uns durch unsere Geburt und unseren Körper sowie durch die Schicksale in der Familie mitgegeben. Wir bekommen das Leben von unseren Eltern und sind dadurch in ein Familiensystem eingebunden, dessen Werte, Gedanken und Schicksale auf unser Leben großen Einfluss haben. Das Kind wird sozialisiert, die Werte der Familie sind für das Kind Gebot. Der Wunsch, sich selbst zu erkennen und sich in Liebe zu lösen, wird durch die Erfahrungen und Denkmuster der Eltern und deren Eltern begrenzt. Wir denken das über uns, was wir über uns gehört haben. Die Lebenseinstellungen der Eltern und wie sie uns gesehen haben, sind tief in uns verankert und wirken in unserem Leben weiter. So übernehmen und leben wir oft die Lebensmodelle der Eltern, ihre Ansichten über das Leben, aber auch ihre Ängste und Zweifel. Wir wiederholen ihr Leben und ihr Schicksal.


Können wir alte Lebensmuster und Gewohnheiten ändern?

In meiner beratenden Tätigkeit höre ich immer wieder, dass sich Menschen von ihren Problemen lösen möchten, aber nicht wissen, wie sie damit beginnen sollen.
Die meisten sind in einem Bereich ihres Lebens unzufrieden. Sie haben Probleme im Job, in der Partnerschaft, mit den Kindern. Ihre Sorgen lassen sie nicht los und sie können stundenlang über ihre Probleme reden. Wenn ich sie frage, welche Lösungen sie sich vorstellen könnten, ernte ich meistens erstaunte, fragende Blicke. Viele Menschen sind so an ihr Leben - mit all den Problemen, Sorgen und Ängsten - gewöhnt, dass sie sich kaum vorstellen können, ein glückliches und zufriedenes Leben zu leben. Sie beklagen sich über die Lebensumstände, den Partner, über die mangelnde Anerkennung, die sie ernten. Sie erleben Trennungen, fühlen sich als Opfer und resignieren häufig. Andererseits können sie sich aber ein anderes Leben kaum vorstellen, wodurch sie sich in ihr Problem noch tiefer verstricken. Dabei vergessen sie, dass sie eine neue Wahl treffen könnten, durch die sie - und eben nur sie selbst - ihr Leben neu gestalten könnten. Ihre Denkprogramme formen ihr Leben. Ihre Gedanken sind mit Problemen, Zukunftsängsten usw. so sehr beschäftigt, dass sie zu keinen neuen kreativen Visionen fähig sind. Sehr viele Menschen sind darauf konditioniert sich zu sorgen. Oft versuchen sie ihrem Leben der Gegenwart durch Zukunftsgedanken zu entkommen. Sie finden viele Gründe, weshalb sie lieber in ihren traurigen Umständen weiterleben, und verschieben ihr neues Leben in die Zukunft.
Es lohnt sich, seine Vergangenheit zu erforschen. Viele Menschen resignieren und meinen, die Vergangenheit lässt sich ohnehin nicht ändern, und sie hoffen auf eine bessere Zukunft. Dass jedoch die Zukunft wiederum die Vergangenheit spiegelt, bedenken die meisten Unglücklichen nicht.


Denn die ungeheilte Vergangenheit erschafft wieder ihre Zukunft. Die Lebensschicksale sollen aufzeigen, dass Schicksal vom eigenen und vom unbewussten kollektiven Gewissen der Familie bestimmt wird, dem ein Mensch folgt, ohne zu wissen warum. Denn dieses unbewusste kollektive Gewissen richtet sich nach völlig anderen Gesetzen als das persönliche Gewissen. Aus dem Zusammenwirken des persönlichen bewussten Gewissens und dem unbewussten kollektiven Gewissen entsteht Schicksal, welches wir nicht steuern können, solange wir die Gesetzte des unbewussten kollektiven Gewissens und der Ordnung nicht verstanden haben.
 

Opfer bleiben geschwächt

Viele Menschen fühlen sich als Opfer des Schicksals. Sie meinen, den Umständen ohnmächtig ausgeliefert zu sein und haben nicht die Macht oder die Kraft, ihre Lage zu ändern. Vielen Menschen fehlt es an innerer und körperlicher Kraft sowie am Willen und an Selbstdisziplin, um diese Kraft aufzubauen. Ihnen fehlt die Energie, das in ihrem Leben zu erreichen, was sie möchten. Es fehlt ihnen die Ausdauer, die Aufmerksamkeit, um positive Energie zu halten und diese in die gewünschte Richtung zu lenken. Viele Menschen leben aber auch so sehr für die Bedürfnisse der anderen, dass sie ihre eigenen Ziele dabei vergessen haben.
Das Problem liegt aber nicht nur in der mangelnden Kraft und Ausdauer, sondern auch an mangelndem Wissen und Selbstbeobachtungsvermögen. Wenn ein Mensch erwacht ist und genügend Bewusstsein entwickelt hat, erkennt er, wie er selbst täglich seine Lebensumstände neu erschafft.


Er übernimmt gerne die Verantwortung, die er für sein Leben hat. Dieser Mensch bleibt aufmerksam und beginnt aktiv sein Schicksal zu formen. Damit ein Mensch in seine Kraft gehen kann, ist ein wesentlicher Schritt nötig. Er muss mit seiner Vergangenheit aufräumen. In der Sucht zum Leiden erschafft er seine traurige Geschichte täglich neu und festigt seine traurigen Erfahrungen. Aussöhnung mit dem Leben bedeutet, die Bereitschaft zu haben, die eigene Geschichte loszulassen. Meist muss der Mensch dafür noch einmal in das Geschehen hinein und manches durchgehen, um seine Bedeutung zu verstehen. Dies geschieht in Familienaufstellungen, Psychotherapien und in Bewusstseinsseminaren.


Die Menschen fühlen sich oft unsicher. Sie wissen nicht, wie sie etwas verändern können. Sie sind an Glaubenssätze, die sie über das Leben gehört haben, gebunden. Nicht selten höre ich Glaubenssätze wie: "Es kommt nichts Besseres nach" oder "Man muss es nehmen, wie es kommt."
Menschen resignieren, weil sie nicht wissen, wie sie ihre Kräfte einsetzen können. Es herrscht noch immer der weit verbreitete Glaube, dass sich ein Mensch nicht verändern kann und er ein bestimmtes Schicksal für sein Leben mitbekommen hat, dass seine Gene seinen Charakter formen und vielleicht ein mitgebrachtes schweres Karma sein Leben belastet. So meinte eine Klientin, sie müsse bei ihrem arbeitsscheuen und gewalttätigen Partner bleiben, da sie ein gemeinsames Karma tragen und sie ihm etwas aus einem anderen Leben schulde.
Bruce H. Lipton, Zellbiologe, sagt in seinem Buch "Intelligente Zellen": "Früher glaubte man, die DNS sei Ursache für körperliche Merkmale, Emotionen und Verhalten."
Dieser Glaube erschafft für die Klientin eine Opferrolle. Sie erlaubt es sich selbst nicht, ein anderes Leben zu leben. Sie erkennt jedoch nicht, dass sie mit diesem Glauben und mit ihren Gedanken schöpferisch tätig ist. Sie erschafft ihre Realität, an die sie glaubt. Würde sie sich vom Karma-Gedanken befreien, könnte sie ein völlig neues Leben erfahren. Ich vermute, irgendwann wurde für diese Frau der Karma-Gedanke ein Anker, um bleiben zu müssen. Er wirkt wie ein Knebel. Etwas verändern wollen erfordert ein klares Ziel, einen starken Willen und den Glauben an sich selbst! Die ersten Schritte in ein neues Leben bestehen im Annehmen dessen, was war. Dies gelingt meist dann, wenn wir unsere Lebenserfahrungen verarbeiten und uns mit ihnen aussöhnen können.

Wir können erst dann etwas verändern,

 

wenn wir wissen, woher unsere Ansichten, Gedanken und Werte, die unser Schicksal formen, kommen..

wenn wir überprüfen, was wir annehmen und gegebenenfalls abgeben wollen...

wenn wir die Opferhaltung, einem Schicksal ausgeliefert zu sein, transformieren und uns selbst als göttliche schöpferische Wesen erkennen...

wenn wir unsere Gedanken achtsam beobachten lernen...

wenn wir erkennen, dass unsere Gedanken unsere Gefühle bestimmen und unsere Gefühle zu unseren Handlungen werden und unser Schicksal lenken...

wenn wir das kollektive Schicksal der Familie und seine Wirkung in unserem Leben wahrnehmen...

wenn wir die Fixierung auf das eigene persönliche Leben erweitern und den Blick auf das ganze Familiensystem richten...

wenn wir nicht einfach mit schwimmen im Fluss der Schicksale und Gedanken, sondern heraussteigen...

 

Das ist möglich, wenn wir eine andere Ebene einnehmen, wir können die Ebene einnehmen, indem wir uns selbst beobachten. Das beobachtende, achtsame Gehirn kann eine neue Wahl treffen. Immer mehr Menschen erwachen aus ihrer Opferrolle und fragen, was kann ich tun, um glücklicher und zufriedener zu werden. Sie wollen ihr Schicksal in die Hand nehmen, ihre Verstrickungen, Programme und Muster durchschauen und auflösen. Sie sind bereit, aktiv zu werden und Verantwortung für die erwünschten Veränderungen in ihrem Leben zu übernehmen.
Bruce Lipton sagt in seinem Buch "Intelligente Zellen", S. 15: "Es gibt einen Weg weg vom Job als "Dauer-Opfer" zum Mitgestalter des eigenen Schicksals. Man kann das Drehbuch des Lebens umschreiben." ... "Wissen ist Macht. Das Wissen über uns selbst verleiht uns die Macht über uns selbst." ... Wir sind nicht Opfer unserer Gene, wir sind Meister unseres Schicksals.



Wenn Sie zu den Menschen gehören,

die das Gefühl haben, in ihren Lebensmustern festzustecken oder nicht das Leben führen zu können, das sie möchten...

die ihr Schicksal anklagen oder hinterfragen, wie es entstanden sein könnte...

die das Gefühl haben, dass ihr Leben überwiegend fremdbestimmt ist...

die etwas verändern möchten, aber es fehlt der Mut oder das Ziel...

die glauben, dass sie ihr Leben nicht verändern können und die Veränderung durch die Umwelt geschehen sollte...

die immer wieder ähnliche Erfahrungen mit Partnern oder der Umwelt machen...

die sich ausgegrenzt, ungeliebt fühlen...

die Mobbing erleben...

die in Vorwürfen gegenüber den Eltern oder Ex-Partnern leben...

die Burn-out gefährdet sind...

 

Familienaufstellungen ermöglichen einen Einblick in die Hintergründe von Schicksalen. Sie zeigen uns, wo wir mit unserem unbewussten Gewissen und bewussten Wollen stehen. Es wird sichtbar, ob wir in unserem eigenen Leben agieren können, oder ob wir gegen unseren bewussten Wunsch vom kollektiven Gewissen in Anspruch genommen werden.
Familienaufstellungen dienen der Versöhnung, sie geben uns die Chance, unseren eigenen Platz zu nehmen und die Ordnung herzustellen, die wir meistens, ohne es zu wissen, verletzen mussten.

Um die Gegenwart zu verstehen, sollten wir zuallererst die Vergangenheit begreifen. Gerade für die systemische Beratung und die psychologische Arbeit ist es unerlässlich, einen klaren und wertfreien Blick auf unsere kollektive Geschichte zu haben.

Mein von mir entwickeltes systemisches Atom zeigt auf, was man im Kollektiven lösen sollte, um in seine Kraft zu kommen......ich freu mich auf euch

 


 

Eure Brigitte

News Januar 2018

Autonomie und Würde

 

In der Beratung von Menschen begegnen wir immer wieder dem Thema Abgrenzung. Viele haben damit ein Problem, sich nicht abgrenzen zu können. Sie wollen allen Erwartungen anderer Menschen genügen und können kein klares Nein aussprechen, weil sie befürchten Ablehnung zu erfahren. Andere wiederum haben die Fähigkeit verloren, ihre innere Grenze wahrzunehmen und nehmen sofort wahr, was andere fühlen und was sie brauchen, damit es ihnen gut geht. Damit vermischen sich ihre eigenen Gefühle mit den der Anderen und damit sind sie denen ausgesetzt, ihre Stimmung bestimmt damit ihre Umgebung. Die Grenze ist auch Schutz vor fremden Einflüssen, doch wer sie nicht hat, ist einfach schutzlos ausgeliefert. Da entsteht Verwirrung, weil man nicht mehr unterscheiden kann zwischen eigenem und fremden. Die betroffenen leiden sehr darunter und oftmals können sie sich nur mehr flüchten in eine Krankheit, damit sie sich den Raum nehmen können den sie so dringend brauchen. Viele leiden an permanenter Überforderung, diese Menschen haben ihre Grenze nicht beachtet und dann bleibt nur nur die äussere Grenze, nämlich eine Krankheit zu entwickeln, damit sie sich zurückziehen können.

Der Verlust der Grenze, durch Verletzungen, Gewalt oder Verlust, meist in der Kindheit, wird der Selbstschutzreflex in unterschiedlichen Ausmaß blockiert, meist ist die Folge ein innerliches Abgrenzungsverbot. Die Grenze darf oder kann nicht mehr geschützt werden, sie geht verloren und mit ihr der innere Raum bzw. er wird überflutet von Fremden. Damit geht die Verbindung zum eigenen Selbst verloren, die Identität, der Zugang zu den eigenen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen, damit auch die Orientierung und die Autonomie.

 

Um wenigstens zu Überleben, bleibt den Betroffenen nur übrig, sich anzupassen, sich nach Fremden zu orientieren. Das eigene wird verdrängt, ja sogar als bedrohlich empfunden und abgespalten oder ausgegrenzt. Sie tendieren dazu, sich manipulieren zu lassen und manipulieren selbst, sich und die Anderen abhängig zu machen. Es erzeugt Stress, Verwirrung und Krankheit, es wird die ursprüngliche Ordnung auf den Kopf gestellt.

Abgrenzung von sich selbst, statt Abgrenzung von fremden Einflüssen,

das gesunde Aggressionspotential kann sich nicht mehr entfalten und richtet sich gegen sich selbst. Depressionen, Psychosomatische Erkrankungen, Psychosen oder Selbstverletzungen sind die Folge.

Nur durch das wieder, die Verbindung zu sich selbst hergestellt wird, die blockierte Abgrenzung aufgehoben wird, ist es möglich das sich die Symptome verabschieden können. Dann ist es wieder möglich, den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen ihren Raum zu geben, es setzt wieder die Kraft frei, Fröhlich und freie Lebendigkeit zu leben und Schwere, Lähmung und Handlungsunfähigkeit verlieren sich.

Um das Geheimnis von Schönheit und Würde zu entfalten, braucht es einen eigenen Raum, die Unterscheidung zwischen Eigenem und Fremden, die Fähigkeit, das Fremde als Fremdes, als nicht zugehörig zu erkennen und es auf einer gesunden Distanz zu halten, so lieb, wertvoll und schön es auch sein mag. Nur so entsteht eine innere Grenze, etwas das uns umhüllt und schützt und eine gesunde Distanz zum anderen schafft, eine unsichtbare Schutzschicht, die es uns ermöglicht auch im Kontakt, bei uns selbst zu bleiben, zu wissen was wir wollen und es auch tun, zu spüren, was uns verletzt und uns wirksam zu schützen. Sie ermöglicht gleichzeitig den anderen und uns selbst zu achten, es bewahrt uns davor uns den anderen zu sehr anzupassen, uns ihm ähnlich machen zu wollen, uns von jemand abhängig zu machen, als sei er ohne uns nicht lebensfähig.

Es ermöglicht uns, beim Anderen das Fremde wahrzunehmen und gleichzeitig uns selbst dabei zu spüren und uns zu zeigen, wie wir sind. Eine Ich- Du- Begegnung wird möglich, eine Beziehung kann entstehen, in der sich beide verändern und wachsen dürfen. Diese unsichtbare Schutzschicht ist Voraussetzung, für Autonomie.

 

Sinnhaftigkeit der Grenze

Grenzen verhindern Streit, das ist ein altes Menschheitsthema, es ist im Zusammenleben enorm wichtig die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz herzustellen. In Familien ist das nicht anders als in anderen Gemeinschaften, in denen die Menschen zu eng aufeinander sitzen. Die Konsequenz, ob im privaten oder beruflichen Umfeld: Sie kontrollieren sich gegenseitig und beschneiden einander in ihren Entfaltungsmöglichkeiten. Daher braucht es immer eine klare Grenzziehung. Die Aufgabenbereiche sollten klar voneinander getrennt sein, damit jeder seine Fähigkeiten entwickeln kann, zugleich braucht es aber auch ein gutes Miteinander, etwa durch Absprachen was Termine betrifft um ein positives Ergebnis zu erzielen.

Eine ausgewogene Balance von Nähe und Distanz im Miteinander geht bis in ganz praktische räumliche Fragen, es braucht Rückzugsmöglichkeit in den eigenen vier Wänden, denn nur wenn man sich zurückziehen kann, kommt man auch gerne wieder zusammen. Es braucht also immer beides: Nähe und Distanz, sich reiben und sich zurückziehen, Verbindlichkeit und Freiraum, Einsamkeit und Gemeinschaft.

Grenze in der Partnerschaft

In der Erfahrung und in den Gesprächen mit Menschen, hört man manchmal: Wir verstehen und doch so gut, doch wenn man immer zusammen ist, dann gibt es Probleme.Warum ist das so? Ganz einfach weil jeder Mensch seinen eigenen Raum braucht, indem er ganz er selbst sein kann, bekommt er den nicht, entsteht Aggression und Wut, das ist immer ein Zeichen dafür, das man mehr Distanz braucht. In vielen Beziehungen und Ehen spielt dieses zuviel an Nähe eine grosse Rolle, man hat sich da einen gemeinsamen Seelenraum geschaffen, wo der eine vom anderen etwas erwartet zu bekommen, das scheint am Anfang unter Liebe verstanden zu werden, doch es kann zu Streitigkeiten und Kampf führen, wenn der Andere seine Bedürfnisse nicht befriedigt, weil er vielleicht selbst gerade ein Problem hat und Rückzug braucht. Solche Partnerschaften finden nie zu ihrem eigenen Selbst und die Konsequenz, irgendwann leidet die Sexualität, sie können sie nicht mehr geniessen, sie entwickeln psychosomatische Symptome und streiten ständig miteinander.Eine glückliche Ehe gelingt nur, wenn sie ein ausgewogenes Verhältnis im Miteinander von Nähe und Distanz bekommt. Viele glauben, dass ihr ständiges Streiten eher ein Ausdruck der Distanz sei, doch ist es gerade umgekehrt, es ist ein Klammern an den Anderen. Man sollte sich Freiraum gönnen, Abstand und sei es nur wenn man sich mal eine Auszeit nimmt um sich wieder annähern zu können, doch viele denken sie verlieren dabei den Anderen und bekommen Angst und klammern noch mehr. Doch nur wenn sie sich die eigenen Grenzen sichern, werden sie auf Dauer glücklich werden.

Grenze im Umgang mit Anderen

 

Die Grenze war dem Menschen immer heilig, die Grenze trennt und schützt, sie ermöglicht etwas friedliches, im Umgang miteinander. Das gilt nicht nur für die Landesgrenze, sondern auch zur Abgrenzung der Felder und des Besitzes zum Nachbarn. Diese Grenzen schützen den Menschen und geben ihm auch in rechtlicher Sicht seinen Raum, dieses Recht schützt seine Grenze und damit auch den Menschen. Die Einhaltung der äusseren Grenze ist auch für die menschliche Seele sehr wichtig, damit der Mensch nicht innerlich zerfliesst, sondern seine Identität bewahren kann. Also schützt uns die Grenze, die äussere Grenze unseres Besitzes ist gleichzeitig der Schutz unseres inneren Seelenraums.

Die Grenze ist das Grundprinzip des Lebens, sie ermöglicht Abgrenzung zur Umgebung, aber auch Austausch. Es entsteht ein Raum mit dem Eigenem, das sich von dem der Umgebung unterscheidet. Die Grenze ist auch ein Grundprinzip der seelischen Struktur, sie schafft ein inneren Raum, der sich von der Umgebung unterscheiden kann, das ist Voraussetzung für die individuelle Identität, die anders sein kann als die Umgebung.

 

Ich wünsche euch ein glückliches, mit viel Liebe geprägtes 2018er Jahr

 

Eure Brigitte